Am Ende der Sommer-Cocktail-Saison möchten wir noch einmal einen Denkanstoß geben. Es geht um die Strohhalme. Genau genommen nicht um Stroh-Halme, die wären ja gar nicht das Problem. Es geht um Plastik-Trinkhalme. Wir wissen, dass Trinkhalme zu (manchen) Cocktails gehören, wie die Pizza zu Italien. Also haben wir uns die Alternativen angesehen. Was wir nämlich nicht wollen, ist dass unsere Meere immer stärker mit Plastikresten zugemüllt werden. Und daran hat der Plastik-Strohhalm leider einen nicht unbeträchtlichen Anteil.

Was bietet der Markt also für Alternativen? Wir haben uns umgesehen und den besten Halm an die Spitze gestellt. Von dort an geht es dann bergab.

Strohhalm aus Glas

Ernsthaft. Wir wollten es nicht glauben, aber das Glasröhrchen war der Sieger unseres kleinen persönlichen Tests. Das hat viele Gründe. Als umweltbewusste Bio-Produzenten ist das einerseits die Wiederverwertbarkeit. Als Genießer, die auf Nuancen achten, gefiel uns, dass das Glas NULL Nebengeschmack hat. Es fühlt sich gut an, und wir haben sogar einen – zugegeben wenig beherzten – Bruchtest gemacht. Den haben allerdings alle Röhrchen bravourös überstanden. Allerdings könnten sie – brachiale Anwendung vorausgesetzt – brechen. Und dann ist auch der Cocktail im Eimer.

Strohhalm aus Bio-Stroh

Das musste sein. Allein schon, weil das Stroh von einem oberösterreichischen Bio-Bauern kommt. Quasi Sippenhaftung. Der Vorteil der Stroh-Halme: sie bleiben stabil. Gut, das bleiben die Glashalme auch, aber im Vergleich zu Pappe oder Papier (dazu kommen wir später) ist die Stabilität ein Segen. Die Geschmacksneutralität ist nicht ganz so, wie beim Glas, reicht aber für die meisten Drinks. Der große Vorteil der Bio-Strohhalme gegenüber der Glasbrüder ist aber die Sicherheit. Somit sind die Klassiker und Namensgeber unter den Trinkhalmen die Wahl der Stunde, wenn Kindergeburtstage anstehen.

Strohhalm aus Papier/Pappe

Ein Desaster. Der Teil im Cocktail weicht sich zwar nicht ganz so schnell auf, das andere Ende dafür ordentlich. Und in Etappen. Zuerst bleibt der Strohhalm an den Lippen kleben. Dann beginnt er, sich sensorisch bemerkbar zu machen und schließlich löst er sich ganz auf und verteilt sich – gemeinsam mit den letzten Zügen des Drinks im Mund. Nein, brauchen wir nicht. Öko-Bonus hin oder her.

Fazit: Für Parties und Events mit Kindern einfach zu Bio-Strohhalmen greifen, für den gemütlichen Cocktail daheim zu Glas. Und schon ist die Welt wieder ein kleines Stück sauberer.