Wir sind gerade mitten beim Anbauen unserer Getreidesorten, die die Grundlage für unsere BIO-Produkte bilden. Für uns heißt das, dass sich auf unseren Feldern in Biberbach gerade ziemlich viel abspielt. Durch unsere biologische Arbeitsweise garantieren wir, dass unsere Produkte zu 100 % naturbelassen bleiben und ihr volles Aroma entfalten können. Beim Getreideanbau spielen für uns vor allem die ideale Vorfrucht, der Anbauzeitpunkt, die richtige Saattiefe- und menge, das perfekte Saatgut und natürlich das Wetter eine entscheidende Rolle.

Bis Dezember etwa wird das Getreide, das wir gerade aussäen, noch wachsen. Die grünen Pflanzen überdauern den Winter dann unter der Schneedecke. Im Sommer nächsten Jahres werden die reifen Körner dann geerntet. Wir setzen ganz auf alte Sorten wie Emmer, Nackthafer, Nacktgerste, Schlägler Roggen, Braugerste oder Brauweizen. Diese Ursorten sind sehr alte Getreidesorten, die gut an die Verhältnisse angepasst und von Natur aus gut gegen  und Krankheiten gerüstet sind.

Emmer zum Beispiel zählt außerdem zu einer der gesündesten Lebensmittel wegen der zahlreichen Eiweiße und Mineralstoffe. Perfekt also für unseren BIO-Betrieb. Da sie aber nicht so viel Ertrag liefern wie konventionelle Sorten, werden sie in der konventionellen Landwirtschaft so gut wie nicht verwendet.

Als Vergleich: Bei Emmer liegt die Ertragserwartung zwischen 1000 und 3000 kg pro Hektar. Bei Weichweizen bei ungefähr 8.000 kg pro Hektar. Insgesamt bewirtschaften wir rund 45 Hektar.

In der konventionellen Landwirtschaft können durch Stickstoffdüngung oder Chemieeinsätze Nährstoffe in den Boden eingetragen werden und dadurch Mängel korrigiert werden. In der biologischen Landwirtschaft verzichten vollständig auf den Einsatz von Chemikalien. Eine richtige Fruchtfolge auf unseren Feldern, die den Gesamtzusammenhang im Blick behält, ist für uns deshalb das A und O. Das ist nötig, damit die Nährstoffe aus dem Boden nicht einseitig entnommen werden und der Boden dadurch nicht ausgelaugt wird. Die Fruchtfolge passen wir so an, dass sich Humusmehrer mit Humuszehrern abwechseln. Ein möglichst ganzjähriger Pflanzenbewuchs ist außerdem ganz wichtig um den Boden vor Erosion, also dem Verlust des fruchtbaren Oberbodens, zu schützen. Durch die schonende Bodenbearbeitung mit unserem Schälpflug, der nur etwa 12 bis 15 cm in den Boden eindringt, bleiben die Nährstoffe eher an der Oberfläche und sind so für die Pflanzen verfügbar. Als Dünger verwenden wir Reststoffe unserer Destillation, die vorher mit effektiven Mikroorganismen angesetzt wurden, Zwischenfrüchte und das Stroh unseres Getreides, das gehäckselt und in den Boden eingebracht wird. Das verstehen wir unter einem geschlossenen Kreislauf.

Aus dem besonderen Urgetreide, das wir jetzt gerade anbauen, entstehen unsere Whiskies und Wodkas.