Es wird gern gesagt, dass Österreich Weltmeister ist. Bio-Weltmeister wohlbemerkt. Das stimmt, wenn es um Bio-Flächen, Bio-Betriebe oder einen starken Bio-Verband geht. Dem steht aber auch eine Konsumentenhaltung gegenüber, die in bezug auf BIO noch ausbaufähig ist. Um die Österreicherinnen und Österreicher von – mehrheitlich – Aktions-Einkäufern zu bewussten Bio-Konsumenten zu machen, brauchen wir Pauken und Trompeten. Das Bio-Landgut Esterhazy hat diesbezüglich einen ordentlichen Paukenschlag gemacht und zu den Biofeldtagen 2018 eingeladen.g

Biofeldtage 2018 sind ein internationaler Erfolg

Der internationalen Vorreiterrolle Österreichs im biologischen Landbau ist die neue Veranstaltung jedenfalls mehr als gerecht geworden. Sämtliche Erwartungen wurden übertroffen: Rund 8.000 Besucher kamen zu den Biofeldtagen 2018 am Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen in der Region Neusiedler See. Mehr als je zuvor, auch im europäischen Vergleich zu ähnlichen Veranstaltungen. Den Organisationspartnern, dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL) Österreich, dem Verband BIO AUSTRIA Burgenland, der Landwirtschaftskammer Österreich (LKÖ), sowie PANNATURA ist mit dem völlig neuen Konzept einer umfassenden Gesamtsicht der Landbewirtschaftung mit den Biofeldtagen 2018 jedenfalls auch internationale Aufmerksamkeit sicher. Gäste aus ganz Österreich, den Nachbarländern, aber auch Delegationen aus Frankreich, England, Rumänien, Griechenland, Kroatien und selbst Kasachstan waren am Bio-Landgut Esterhazy vertreten.

Soweit zu den offiziellen Daten und Informationen. Wir waren dabei und haben einen intensiven Tag rund um die Biolandwirtschaft in Österreich erlebt. Besonders in Erinnerung blieb die eingangs erwähnte Tatsache, dass Österreich eine Aktionsgesellschaft ist. Preise werden penibel verglichen, gekauft wird, wo es am günstigsten ist. Ein aufrüttelndes Beispiel dafür kam vom Vertreter einer Handelskette: “Wenn wir für Schweinefleisch eine Aktion  von € 4,99 pro Kilogramm anbieten, werden österreichweit 18 Tonnen Schweinefleisch gekauft. Gibt es jedoch die Aktion um nur 1,00 Euro günstiger, sprich € 3,99, werden 64-70 Tonnen davon verkauft.” Tierwohl und Tiergesundheit, biologische Haltung und Fütterung und hohe Fleischqualität geht sich dabei nicht aus.

Wir haben uns für biologische Landwirtschaft entschieden, weil wir davon überzeugt sind, dass diese Wirtschaftsweise die beste für unsere Böden ist, gesunde Lebensmittel ermöglicht und die Zukunft für unsere Kinder sichert. Wir werden auch als Konsumenten weiterhin Bio-Lebensmittel konsumieren, weil wir der Ansicht sind, dass der Mehrwert, den diese Lebensmittel liefern, höher zu bewerten ist, als der höhere Preis. Die Biofeldtage haben uns dabei wieder einmal gezeigt, dass wir am richtigen Weg sind.